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An vielen Orten haben die Fitnessstudios wieder geöffnet. Beim Training in geschlossenen Räumen sind Vorsichtsmaßnahmen besonders wichtig. Was beim Sport mit Maske zu beachten ist.
Nachdem sich viele zu Hause mit Übungen auf der Gymnastikmatte beholfen haben, geht nach und nach das Training in den Fitnessstudios wieder los. Doch gerade weil hier viele Menschen mit denselben Geräten in Berührung kommen, sind Vorsichtsmaßnahmen besonders wichtig.
Viel Luft auf engem Raum
Sportmediziner weisen darauf hin, dass im Fitnessstudio das Masketragen auch deshalb wichtig ist, weil beim Krafttraining oder auf dem Laufband viel Luft ausgestoßen wird – und das in meist relativ engen Trainingsräumen. Wer länger trainiert, sollte Masken zum Wechseln dabeihaben, da die Maske durch die Schweißentwicklung beim Sport schneller feucht wird. Versuchen Sie in den „Randzeiten“ zu trainieren, die nicht so frequentiert sind. Nach jedem Training gilt: ausführlich Hände waschen und eventuell desinfizieren.
Wann die Maske wechseln?
Eine nasse Maske bietet keinen Schutz mehr, es können sich darauf sogar leichter krank machende Bakterien vermehren. Spätestens wenn sich die Mund-Nasen-Maske feucht anfühlt, ist es Zeit, sie zu wechseln. Wichtig ist – mehr noch als im Alltag –, dass die Maske eng am Gesicht anliegt und nicht verrutscht. Ins Gesicht fassen, um die Maske zurechtzurücken, ist tabu, damit werden leicht Keime übertragen. Abstand zu halten ist ebenso wichtig. Die Fitnessstudios sind darauf eingestellt und lassen zum Beispiel nur die Benutzung jedes zweiten Trainingsgerätes zu.
Tempo runter
Ob es besser ist, beim Sport Stoff- oder OP-Masken zu tragen, dazu gibt es noch keine Erkenntnisse. Am besten probiert jeder selbst aus, mit welcher Maske er besser zurechtkommt, empfehlen Sportmediziner. Beim Ausdauersport kann es angenehmer sein, sich weniger stark zu verausgaben, zum Beispiel auf dem Laufband das Tempo zu reduzieren.
Das gilt auch für Jogger, die im Freien eine Maske tragen wollen, weil auf der Laufstrecke viele andere Sportler unterwegs sind. Besser, man sucht sich eine Strecke, die weniger benutzt wird, sodass man auf die Maske verzichten kann. Beim Joggen zu zweit ist es besser, nebeneinander zu laufen als hintereinander, damit keiner die Atemluft des Laufpartners einatmet.
Sport für wen?
Nur wer sich absolut gesund fühlt, sollte trainieren. Auch mit einem kleinen Infekt ist die Belastung für den Körper zu hoch. Außerdem ist ein langsamer Start nach der mehrwöchigen Pause sinnvoll, um Herz und Kreislauf wieder an die sportliche Belastung zu gewöhnen. Im Freien zu trainieren, ist durch die frische Luft gut für Rachen und Bronchien, also die Stellen, die das Coronavirus besonders befällt. Egal welche Sportart Sie wählen – die Bewegung kann helfen, Stress abzubauen, und auch auf diese Weise unser Immunsystem schützen.
Kein Höheneffekt
Übrigens lässt sich durch das Tragen einer Mund-Nasen-Maske, wie manchmal vermutet, der Trainingseffekt nicht erhöhen. Sportmediziner haben herausgefunden, dass das Tragen einer Maske beim Sport nicht mit einem Höhentraining vergleichbar ist. Auch wenn manche das Gefühl haben, mit der Maske nur schwer atmen zu können, ist das in der Regel nur ein subjektiver Eindruck. Durch die gängigen Masken gelangt ausreichend Luft und damit eingeatmeter Sauerstoff und ausgeatmetes Kohlendioxid hindurch. Gefahren gibt es laut Sportmedizinern nicht.
Wärme bei Muskelkater
Länger keinen Sport gemacht und schon meldet sich nach dem ersten Training der Muskelkater? Ein warmes Wannenbad und leichte Spaziergänge lindern die Beschwerden. Massagen und Kälteanwendungen bringen dagegen nichts.
Hagen Domke,